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Heute schon «Nein» gesagt?
«Nein»-Sagen ist super. Es ist deutlich schwieriger, als «Ja» zu sagen. Wenn man «Nein» sagt, hört man auf sich, seinen Körper, seine Bedürfnisse und grenzt sich ab. Man spürt, wenn einem etwas zu viel wird. «Nein»-Sagen muss man üben.
Natürlich spielt es eine Rolle, wie man «Nein» sagt. «C’est le ton qui fait la musique ».
«Nein»-Sagen, geht am besten, bevor man am Limit ist und die Nerven blank liegen. Dann vergreift man sich nämlich leicht im Ton. Auf Augenhöhe und offen kommuniziert, kann ein «Nein» vom Gegenüber viel besser angenommen werden. Natürlich kann es sein, dass man nach einem «Nein» mit einer negativen Reaktion leben muss. Da man aber viel entspannter ist, wenn man seine Grenzen respektiert, kann man negative Vibes auch viel besser an sich vorbeiziehen lassen.☺
«Nein»-Sagen bedeutet oft auch «Ja» zu sich selbst zu sagen. Ja zu einer Pause. Ja zu Sport, ja zu einem Buch, ja zum feinen Schoggi-Stängeli im Kühlschrank, ja zu einem Powernap, ja zu einem Spaziergang. Alles, was einem gut tut, ist erlaubt.
Mir geht es nicht darum, den Egoismus zu promoten. Menschen, die immer nur an sich denken und nur ihre Vorteile im Fokus haben, werden bestimmt langfristig nicht glücklich sein. Es ist wichtig, die eigenen Grenzen zu spüren, seine Bedürfnisse ernst zu nehmen und entsprechend zu handeln.
«Ich habe keine Zeit für eine Pause», als ich diesen Satz kürzlich gehört habe, hat mich das nachdenklich gestimmt. Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut. Aber: Jeder Mensch braucht Pausen. Zeit, um Energie zu tanken und die Batterien aufzuladen. Spannend ist, dass man nach einer Pause, viel effizienter ist. Und diese Pause muss gar nicht so lang sein (rund 10 Minuten genügen, um die Produktivität und Kreativität danach um 40 % zu steigern!). Wichtig ist, dass man in dieser Zeit, richtig abschalten kann.
Viele Menschen können nicht mehr entspannen. Spüren ihren Köper nicht mehr, weil sie nur funktionieren. Dann ist es Zeit, etwas zu ändern.