Titelbild von Thomas Hendele auf Pixabay
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Ich atme, also bin ich. Seit ich mich intensiv mit dem Atem beschäftige, bin ich viel mehr. Viel mehr mich selbst, viel mehr gut genug, viel mehr in meinem Körper zu Hause.
Es ist ein wunderschönes Gefühl, sich im eigenen Körper immer mehr Daheim zu fühlen. Sich selbst, die eigenen Grenzen und den Körper zu spüren und ihn so zu akzeptieren wie er ist. Es ist ein Weg mit vielen Kurven und auch steinigen Abschnitten. Doch der Weg ist gesäumt mit kräftigen Bäumen. Ihre Wurzeln sorgen für Stabilität und Weiterentwicklung.
Auf dieser Wanderung wird es immer jemanden geben, der besser, grösser, muskulöser oder dünner ist als du. Jemand, der die dickeren Haare oder die schönere Haut hat. Du bist du. Und so bist du genau richtig. Keiner ist perfekt. Dem Unerreichbaren nachzurennen, entfernt dich von dir selbst. Das kostet Energie und ist der optimale Nährboden für Missgunst und depressive Gedanken.
Der Körper leistet jeden Tag Grossartiges. Unser Organismus ist aus 100 Billionen Zellen aufgebaut. Pro Tag werden rund 200 Milliarden neue Blutkörperchen gebildet. Wir würden komplett durchdrehen, wenn wir alle chemischen Prozesse willentlich steuern und koordinieren müssten. Der menschliche Körper ist ein Wunderwerk.
Es ist wichtig, dass wir auf unseren Körper hören. Spüren, wenn er «nein» oder «halt» sagt. Er ist schlau und meldet uns ganz genau, wenn eine Pause nötig ist oder wir mehr Ruhe brauchen. Eine Atempause. Nur schon das Innehalten und Hinhören entspannt und sorgt für Entschleunigung. Gefühle sind einfacher einzuordnen. Ziele werden wieder klarer. Oder man merkt plötzlich: «Das will ich nicht mehr.»
Atem-Achtsamkeit führt dich zurück zu dir selbst. Auf deine persönliche Atemreise. Ich freue mich, wenn ich dich dabei im Atem-Paradies begleiten darf.
